Napoléon III. Frankreichs letzter Kaiser

Biografie von Johannes Willms

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Die Figur stellt Napoléon III. (1808 – 1873) dar. Er war der Neffe des berühmten Napoléon Bonaparte und unter seinem ursprünglichen Namen Charles Louis Napoléon Bonaparte während der Zweiten Republik von 1848 – 1852 französischer Staatspräsident und von 1852 – 1870 als Napoléon III. Kaiser der Franzosen.




Biografischer Hintergrund

Mit seiner Mutter Hortense de Beauharnais - der Stieftochter Napoléons I. -, welche nach dessen endgültigem Scheitern in der Schlacht bei Waterloo aus Frankreich ausgewiesen wurde, lebte Louis Napoléon ab 1825 auf Schloss Arenenberg (Kanton Thurgau). Ausgebildet an der Artillerieschule von Thun diente er nach 1829 als Artillerieoffizier in der Schweizer Armee. Nach Kämpfen in Italien, einem gescheiterten Putschversuch in Frankreich und dem darauf folgenden Exil in den USA kehrte er, als seine Mutter im Sterben lag, 1837 auf Schloss Arenenberg zurück. Frankreich forderte seine Auslieferung, doch wurde diese aufgrund seiner Schweizer Staatsbürgerschaft von der Eidgenossenschaft verweigert (sog. Napoléonhandel). 1838 entschloss sich Louis Napoléon, die Schweiz zu verlassen und ging ins Exil nach London, wo er das Werk „Idées Napoléoniennes“ verfasste, in welchem er seine Idee einer «hierarchischen Demokratie» formulierte. 1873 starb Napoléon III. im englischen Exil. Seine Gattin, Kaiserin Eugénie, schenkte Schloss Arenenberg 1906 dem Kanton Thurgau mit der Auflage, dass es als Napoléonmuseum erhalten bleiben solle.

Werkangabe

  • Willms, Johannes: Napoléon III. Frankreichs letzter Kaiser, Verlag C.H. Beck München 2008
    ISBN 978-3-406-57151-0
  • Corley, T.A.B.: Democratic Despot: A Life of Napoléon III., Barrie and Rockliff London 1982 ISBN 3170941119

Heutiger Standort privat